Schulbesuch zum Thema Gesundheitstechnologien für unsere zehnten Klassen

Fotos: Jens Homfeld

Am 22.11.2024 und 27.11.2024 kam die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF) mit engagierten Referenten an unsere Schule, um unseren Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe erste Einblicke in den spannenden Bereich der Gesundheitstechnologien zu bieten. Die IJF ist bereits zum zweiten Mal zu Gast an unserer Schule zu diesem Thema und war in den Vorjahren bereits oft zum Thema Nanotechnologie bei uns.

Der erste Projekttag (22. November) startete mit einem gemeinsamen Vortrag, bei dem die Schülerinnen und Schüler interaktiv ihr Vorwissen zeigen konnten. Sie entwickelten dabei ein Bewusstsein, wo sie bereits selbst Gesundheitstechnologie nutzen: Brillen, Fitnessuhren, Schnelltests für Erkrankungen und vieles mehr.

Ausgehend von Fallbeispielen konnten die einzelnen Klassen im Anschluss an 5 Stationen verschiedene Experimente zu ausgewählten Themen durchführen und so spannende Einblicke in aktuelle medizintechnische Entwicklungen und dahinterliegende Technologien gewinnen. Sie überprüften, wie Spülmittelreste und Vitamin-C-Präparate die Messung eines Diabetes-Schnelltests beeinflussen und verfälschen können und führten an Mitschülerinnen und Mitschülern ein Elektrokardiogramm (EKG) durch, um zu untersuchen, wie sich die Herzströme im Körper ausbreiten. Sie setzten sich auch kritisch mit Chatverläufen in Foren auseinander, in denen Firmen ihre vermeintlich medizinischen Produkte anbieten. In diesem Zusammenhang untersuchten die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe einer Wärmebildkamera, ob das Tragen von Armbanduhren die Durchblutung der Hand stört und ob Magnetarmbänder diese Wirkung beeinflussen können (Spoiler: NEIN und NEIN). In einem weiteren Experiment machten sich die Jugendlichen die Funktionsweise eines Brain-Computer-Interface bewusst. Dies sind spezielle Mensch-Maschine-Schnittstellen, die ohne Aktivierung des peripheren Nervensystems, wie z. B. die Nutzung der Extremitäten, eine Verbindung zwischen dem Gehirn und einem Computer ermöglichen.

Am zweiten Tag (27. November) war vor allem die Kreativität und Geschicklichkeit unserer Schülerinnen und Schüler gefragt: Für ein imaginäres Kind, das bei einem Autounfall beide Daumen verloren hatte, bauten sie in Kleingruppen eine Daumenprothese. Aber nicht irgendeine! Zunächst einmal musste sie sehr günstig hergestellt werden können – dementsprechend arbeiteten die Jungforscher mit einfachen Materialien, wie Gummihandschuh und Klebeband. Je ein Gruppenmitglied band sich sogar den eigenen Daumen ein, damit die Prothese vor Ort gleich einmal getestet werden konnte. Denn die Prothese sollte mehrere Aufgaben bewältigen können: Mit ihrer Hilfe musste der „Proband“ in der Lage sein, einen Tennisball zu ergreifen und ein Trinkglas mit Wasser hochzuheben. Eine Wäscheklammer umzustecken, kleine Holzstäbchen präzise zu greifen und aus einer Befestigung herauszuziehen waren besondere Herausforderungen. Am Ende der „Entwicklungszeit“ stellten die Gruppen ihre Ergebnisse der Klasse vor und absolvierten auch die genannten praktischen Aufgaben.

Die MINT-Gruppe und unsere zehnten Klassen bedanken sich herzlich bei den Referenten der IJF, die uns einen Einblick in die Welt der Gesundheitstechnologien ermöglichten.