Hurra, die Schule brennt für gerechten Handel
Auch junge Menschen können etwas bewegen und ihre Schule kann den Unterschied machen. Seit diesem Mittwoch darf sich das Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasium „Fairtrade-School“ nennen, denn hier wird auf Nachhaltigkeit und fair gehandelte Waren beim Pausensnack der Schüler wie auch im Lehrerzimmer geachtet. Bei einer Feier wurde der Schule und den sich hier speziell Engagierenden die Urkunde überreicht.
Wie wertvoll dem Gymnasium und offensichtlich auch der Stadt die Zertifizierung ist, zeigte der kleine Festakt mit Musik und kurzen Filmen, vielen Besuchern und einem ausführlichen Grußwort durch Bürgermeisterin Anita Meinelt. Die Moosburger Lenkungsgruppe rund um Fairtrade war ebenso anwesend wie die Klimaschutzbeauftragte Melanie Falkenstein, Vertreter und Vertreterinnen des Stadtrats oder des Eine Welt Ladens. Claudia Theumer, die Leiterin des Gymnasiums, wies bei der Begrüßung darauf hin, dass man an der Schule Veränderungsbereiche gesehen und festgestellt habe: „Wir wollen Teil dieser Veränderung sein.“ Was konkret Fairtrade bedeutet, zeigte ein sympathisch gemachter Kurzfilm, den Lena Hopfensberger und Lisa Schmidhuber aus der 10 b gezeichnet haben. Die einfache Botschaft: „Fairtrade geht uns alle an.“ Am Gymnasium leistet man jedoch schon konkrete Beiträge.
Weitreichende Folgen
Das Engagement im Kleinen hat im Großen weitreichende Folgen. Das ist auch der Bürgermeisterin klar: „Um eine zukunftsfähige und gerechte Welt für alle zu schaffen, brauchen wir engagierte, weltoffene und gut informierte Schülerinnen und Schüler.“ Denn: „Dieses Wissen ist nötig, um Veränderungen anzustoßen und drängende globale Probleme wie die Verschwendung unserer Ressourcen oder die wachsenden sozialen Ungerechtigkeiten anzugehen.“ Den Schülern des sich engagierenden Teams, die sich und ihr Anliegen charmant präsentierten, ist klar, dass es kleine Schritte braucht. Dazu zählte unter anderem der allseits gelobte Banana Fairday mit Backwettbewerb. Aus den Reihen des Teams durfte Aurora Haxhija die Fairtrade-School-Urkunde entgegennehmen. Mitgebracht hatte sie Elisabeth Krojer vom auszeichnenden Verein Transfair e.V. Sie wies ebenfalls auf die Problematik hin, mit der auch Kinderarbeit und mangelnde Schulbildung verknüpft seien. Die Moosburger Schüler bezeichnete Krojer im Gegenzug als Teil einer Weltbewegung, die sich für positive Veränderungen einsetzt.
Das Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasium ist nun die 655. Fairtrade-School in Deutschland und die 228. Schule in Bayern. Das passt zu Moosburg, das sich seit dem 16. Mai 2019 Fairtrade-Stadt nennen darf. Deshalb gab es von allen Lob und Dank für das Projekt am Gymnasium, seiner Leiterin Anja Hauck und den fleißigen Schüler, die sich im Team zusätzlich zum normalen Schulalltag engagiert haben, um die Auszeichnung nach Moosburg zu holen.
Neben einem Kurzfilm, für den neben Hauck vor allem Gertie Reiter vom Eine-Welt-Laden interviewt worden war, gab es noch zwei schöne Musikbeiträge mit Christoph Bichlmeier aus der Q 12 und Musiklehrer Tobias Rottmann am Klavier zu vier Händen. Abschließend durften sich alle Anwesenden bei Kuchen aus fair gehandelten Zutaten und fairen Kaffee und Tee über die Auszeichnung freuen.