Französisch
Das Fach Französisch am Gymnasium
Schulzeit ist normalerweise „Sprachenlernzeit“.
Im internationalen Sprachenkanon ist Französisch neben Englisch weltweit die am häufigsten gelernte und unterrichtete Fremdsprache, in Europa im ‚Doppelpack’ mit Englisch sogar unschlagbar. Mehr als 200 Mio. Menschen auf der ganzen Welt sprechen diese Sprache als Mutter-, Amts- oder Verkehrssprache in fast 90 Staaten, mehr als 118 Mio. lernen oder studieren sie. Und in fast allen internationalen Organisationen (UNO, EU, NATO, OECD, Europarat) ist Französisch mit Englisch die Arbeitssprache für internationale Beziehungen.
Und um die geht es auch in der Arbeits- und Berufswelt. Zahlreiche Austauschprogramme zwischen Deutschland und Frankreich sorgen dafür, dass in allen Bildungsbereichen – Schule, Universität oder Berufsausbildung – Studiengänge in beiden Ländern mit 2 Diplomen als Abschluss eine möglichst hohe Flexibilität und Mobilität garantieren. Ob nun im Handel, im Finanz-, Wirtschafts- und Rechtswesen oder in der neuesten Forschungs- und Entwicklungstechnologie – qualifizierte, d. h. mindestens zweisprachige Mitarbeiter sind in einer immer globaler werdenden Berufswelt gesucht.
400.000 Arbeitsplätze für eben solche zweisprachige Mitarbeiter in 2.200 französischen Unternehmen in Deutschland und 2.500 deutsche Unternehmen in Frankreich bieten sich dafür an.
Beide Staaten haben es sich deshalb seit 1963 mit der Unterzeichung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags zur Aufgabe gemacht, gerade in den weiterführenden Schulen die Sprache des jeweils anderen zu fördern, unterstützt vom deutsch-französischen Jugendwerk (DFJW/OFAJ), den zahlreichen Instituts Français und diversen Austauschprogrammen und Schulpartnerschaften (weitere Informationen).
Die Fremdsprache wird plötzlich aktiv, sie kommt nämlich ‚auf zwei Beinen’ daher. Das erzielte Niveau in der französischen Sprache ist dabei im GeR, im ‚Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen’ festgelegt. Es wird so im Jahreszeugnis der jeweiligen Jahrgangsstufe auch ausgewiesen, wobei der französische Staat gerade das im Abitur erreichte Niveau B2 als Voraussetzung für ein Studium in Frankreich problemlos anerkennt .
Lernziele und Inhalte
Am KRvF-Gymnasium wird Französisch – aufbauend auf Englisch - als zweite und – mit Latein als Voraussetzung – als dritte Fremdsprache angeboten.
Neben einer klar strukturierten Grammatik, ähnlich dem Lateinischen, spielt im Französischen aber auch die mündliche Kommunikation eine überaus große Rolle, so wie im Englischen. Leseverstehen, Hörverstehen und selbständiges Sprechen, basierend auf alltagstauglichen Situationen mit Jugendlichen aus der Erfahrungswelt der Lernenden, regen dazu an, sich ab der ersten Minute in Wort und Schrift mit der neuen Sprache auseinanderzusetzen und auf diese Weise Land und Leute intensiv kennenzulernen (siehe auch Austauschprogramme). Dabei erweisen sich die bereits begonnenen Fremdsprachen Englisch und Latein immer wieder als ergiebige ‚Fundgrube’ für das Französische, denn der Schüler merkt schnell, wie sehr die Sprachen doch miteinander verknüpft sind.
Neben dem Spracherwerb steht im Unterricht aber auch ein fundierter Einblick in die verschiedenen Regionen des ‚Mutterlandes’ Frankreich wie seiner überseeischen Kolonien unter dem Aspekt ‚Landeskunde’ auf dem Programm – ein Einblick in das, was dieses Land früher ausgemacht und heute prägt, in seine Unterschiede zu wie Gemeinsamkeiten mit Deutschland. Hinzu kommt die Auseinandersetzung mit der (auch frankophonen) Kultur – Literatur, Film Musik, Mode, Trends – eine Vielzahl also an interessanten, amüsanten, spannenden Themen.
Der derzeit gültige Lehrplan deckt dies alles ab und bereitet so die Schüler in der Qualifizierungsphase Q11/12 zudem auf Französisch - als weitergeführte Fremdsprache - als mögliches Abiturfach im Rahmen eines Colloquiums oder als kombinierte Abiturprüfung, d.h. mündlich und schriftlich, vor.